Unser Geschäftsführer Manuel Marini im Experten Interview über die Software-Trends für Unternehmen. Diese liegen in der intelligenten Auflösung der vorherrschenden Datensilos über Enterprise Data Integration. Sobald die Systeme synchronisiert sind, lassen sich mithilfe von Predictive Analytics Prozesse über Systeme hinweg steuern.
Das EAS-MAG (Enterprise Application Software Magazin), hat unseren Mitgründer und Geschäftsführer Manuel Marini über die Trends für 2020 im Bereich Unternehmenssoftware befragt.
Welche Funktion fragen Ihre Interessenten und Kunden im Moment am meisten nach?
Ein beherrschendes Thema ist es, Datensilos aufzulösen, technische Beschränkungen von Bestandssystemen zu überwinden und vorhandene Daten unternehmensweit auf einer integrierten Plattform nutzbar zu machen. Voraussetzung hierfür ist die Datensynchronisation. Bisher nutzen noch die wenigsten Unternehmen das Potenzial in ihren Daten optimal aus. Beim DAX-Konzern passiert das oft so wenig wie beim Mittelständler. Darum helfen wir unseren Kunden auch zu erkennen, welche Potenziale überhaupt in ihren Daten stecken und wie sich diese Daten in Informationen verwandeln lassen. Welche Kaufkraft verbirgt sich beispielsweise in welcher Vertriebsregion? Und wir schaffen auf Basis der Daten die Entscheidungsmodelle für neue, automatisierte Prozesse.
Welchen Trend auf dem Markt für Unternehmenssoftware wollen Sie 2020 in Ihrer Software umsetzen?
Unsere Produkte sind ausschließlich auf die Integration von Systemen und auf die Steuerung von Prozessen über die Systeme hinweg ausgerichtet mit einem besonderen Fokus auf den Bereich Vertrieb. Dort sehen wir auch den Trend: den Aufbau von integrierten Vertriebs-Plattformen. Der erste wichtige Schritt hin zu Datensynchronisation und Prozessautomatisierung besteht darin, dass ein Unternehmen eine dafür geeignete und integrierte Plattform schafft. Wir bieten dafür zwei zentrale Technologie-Komponenten. Die Marini HubEngine übernimmt als API-Middleware die bidirektionale Synchronisierung von Daten in Echtzeit, und die Marini DataEngine bewältigt auch komplexere Daten-Integrations- und Daten-Transformationsaufgaben. Auf solch einer hochflexiblen Plattform lassen sich verschiedenste Bestandssysteme – ob ERP-, CRM- oder Marketing-Automation-Lösungen – über ihre APIs miteinander integrieren. Unternehmen können auch beliebige externe Services, wie beispielsweise die SAP C4C oder die Salesforce Sales Cloud, daran anbinden. Dabei hauchen Sie Ihren Systemen gewissermaßen neues Leben ein. Denn die Marini DataEngine – als ETL-Layer – kann Daten automatisch aufbereiten, verändern und anreichern, bevor sie von einem System ins andere übertragen werden.
Wie ist Ihre Vision einer modernen Unternehmenssoftware für das Jahr 2020?
Es wird nicht die eine Software geben. Es bedarf einer integrierten Enterprise Data Platform. Es müssen die optimalen Lösungen für die jeweiligen Einsatzgebiete, wie beispielsweise Marketing-Automation oder CRM, kombiniert werden. Unsere Vision ist es, eine auf die strategischen Ziele der Unternehmen hin maßgeschneiderte Kombination der bestmöglichen Systeme zu erlauben, die dann zu einer vollintegrierten Plattform verbunden werden. Auf Basis einer solchen Plattform, die sich jederzeit anpassen und erweitern lässt, können die Verantwortlichen in den Unternehmen ihre Prozesse völlig neu denken. Prozesse können dann über alle Systeme und Unternehmensbereiche hinweg modelliert und auch automatisiert werden. Neben der integrierten Plattform spielt dafür auch Predictive Analytics eine entscheidende Rolle. Predictive Modelling und Machine Learning ermöglichen es, auch komplexe Entscheidungsmodelle in die automatisierten Prozesse einzubinden. Ein Vertriebler sieht dann in seinem System beispielsweise sofort die Leads (Interessenten) mit der höchsten Abschlusswahrscheinlichkeit für ein ganz bestimmtes Produkt oder die Bestandskunden mit dem höchsten Cross-Selling-Potenzial. Das wird alles ändern.